E.ON beauftragt PSI mit der Lieferung erweiterter Redispatch-2.0-Module

Darstellung einer „Heat Map“ im Modul PSIsaso des PSI-Netzleitsystems. Quelle: PSI

Darstellung einer „Heat Map“ im Modul PSIsaso des PSI-Netzleitsystems. Quelle: PSI

PSIsaso/DSO erfüllt im Leitsystemumfeld Anforderungen im kurativen Bereich

Berlin, 7. Dezember 2020 – Der Energiekonzern E.ON SE hat die PSI Software AG mit der Implementierung von Redispatch-2.0-Komponenten auf Basis von PSIsaso/DSO beauftragt. Diese bieten neben der Koordination des neuen Planungsprozesses auch hochwertige Netzmodellprognosen im Leitsystemumfeld und leitsystemnahen Lösungen. Damit können die erweiterten Anforderungen an den Redispatch-Prozess aufgrund der Novelle des neuen Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG 2.0) verlässlich zum 1. Oktober 2021 umgesetzt werden.

Schon im Vorfeld von NABEG 2.0 setzen alle neun Verteilnetzbetreiber des E.ON-Konzerns auf das Know-how der PSI als langjährigem Partner. Dabei wurden bereits wichtige zukünftige Anforderungen, wie z.B. Netzzustandsprognosen und Einspeisemanagement (EisMan) gemeinsam spezifiziert und erfolgreich umgesetzt.

Diese Module werden bei E.ON unter „Anlagensteuerung Echtzeit“ (ASE) erweitert. Wesentliche Neuerungen sind dabei u.a. die Versorgung eines externen Redispatch-Systems mit qualitativ hochwertigen Netzmodellprognosedatensätzen und die Umsetzung der resultierenden Abrufe. Zudem kommen das kurative Engpassmanagement und die zugehörige umfangreiche Berichtssteuerung und Dokumentation zum Einsatz.

Wolfgang Fischer, PSI-Geschäftsbereichsleiter Elektrische Energie sieht einen klaren Trend in der modularen Verwendung der Netzberechnungsfunktionen:

„Die PSI-Netzzustandsprognosen sind Teil unseres neuen leitsystem­begleitenden Produkts PSIsaso/DSO, das ressourcenschonend, modular verwendbar, leicht anpassbaren und mit performanten Schnittstellen angebunden werden kann.“

Der notwendige Weitblick für die Stabilität der Netze im Prognosehorizont umfasst dabei neben präferierten topologischen Maßnahmen auch die Analyse von Ausfallvarianten, Kurzschlussbefunden, Blindleistungspotential und Netzverlusten. Die Erstellung von Netzmodellprognosedatensätzen mit einem Blick von mindestens 36 Stunden in die Zukunft sind ein elementarer Bestandteil für das Redispatch im E.ON-Konzern.

Ergeben sich netzbedrohliche Zustände aufgrund von Prognoseabweichungen aus den realen Lasten und Einspeisungen sind kurative Maßnahmen erforderlich. Dabei geht es sowohl um die Stabilität des eigenen Netzes als auch um ungeplante „Nachforderungen“ vorgelagerter Netzbetreiber.

Hier sind diese spontan erforderlichen kurativen Maßnahmen mit den aus dem Redispatch eingehenden geplanten Abrufen zu koordinieren. Diese Funktionalität wird nun für das Redispatch 2.0 in das bestehende Standardmodul Einspeisemanagement des Leitsystems PSIcontrol integriert. Damit können alle Maßnahmen u.a. auch im Rahmen des EnWG zur Netzsicherheit im Bereich der Überwachung und Steuerung von dezentralen Einspeisungen weitestgehend automatisiert werden. Alle Funktionen werden pünktlich zum Start des Redispatch 2.0 bei allen neun Verteilnetzbetreibern der E-ON- zur Verfügung stehen.

Der PSI-Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für die Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit 2.000 Mitarbeiter.

Weitere Informationen zum Thema Redispatch finden Sie im PSI-Blog: Redispatch 2.0 - Zuverlässig und einfach umsetzen