PSI im ersten Halbjahr im schwierigen Umfeld mit besserem Ergebnis

  • Betriebsergebnis trotz geringeren Umsatzes um 12 % gesteigert
  • Umsatz nach Anpassungen in Südostasien 6 % unter Vorjahr
  • Auftragsbestand mit 144 Millionen Euro 10 % über Vorjahr
Kennzahlen (TEUR)01.01. – 30.06.201601.01. – 30.06.2015 (angepasst)Veränderung
Umsatz85.10290.522–6,0 %
EBIT4.5344.049+12,0 %
Konzernergebnis2.4142.364+2,1 %
Ergebnis je Aktie (EUR)0,160,15+6,7 %

Berlin, 27. Juli 2016 – Der PSI-Konzern hat im ersten Halbjahr 2016 wegen Kapazitätsanpassungen in Südostasien einen 6 % geringeren Umsatz von 85,1 Millionen Euro erzielt (30.06.2015: 90,5 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde um 12 % auf 4,5 Millionen Euro (30.06.2015, angepasst: 4,0 Millionen Euro) gesteigert, das Konzernergebnis lag wie im Vorjahr bei 2,4 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag mit 100 Millionen Euro 4 % unter dem Vorjahreswert (30.06.2015: 104 Millionen Euro); im Vorjahr war darin ein mehrjähriger Großauftrag der E.ON Deutschland enthalten. Der Auftragsbestand am 30.06.2016 lag mit 144 Millionen Euro 10 % über dem Vorjahreswert (30.06.2015: 131 Millionen Euro).

Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel) erzielte im ersten Halbjahr einen 1 % höheren Umsatz von 32,0 Millionen Euro (30.06.2015: 31,8 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des Segments wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 2,6 Millionen Euro gesteigert (30.06.2015, angepasst: 1,6 Millionen Euro). Der Bereich Elektrische Energie verbesserte Umsatz und Ergebnis mit seinen Softwareprodukten weiter, während sich die Investitionsbereitschaft der Kunden im Bereich Gas und Öl nach dem Einbruch der Rohstoffpreise im ersten Quartal langsam wieder erholt. Der Bereich Energiehandel steigerte nach den hohen Produkt- und Migrationsinvestitionen der Vorjahre Auftragseingang und Umsatz und erzielte ein positives Ergebnis.

Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Rohstoffe, Metallerzeugung, Automotive, Logistik) lag in den ersten sechs Monaten mit 41,5 Millionen Euro 6 % unter dem Vorjahreswert (30.06.2015: 44,2 Millionen Euro), das Betriebsergebnis steigerte sich aber um 3 % auf 2,8 Millionen Euro (30.06.2015: 2,7 Million Euro). Der aufgrund der Rohstoffpreise schwach laufende Bereich Mining reduzierte seine Belastungen aus dem Pilotprojekt in China, das mittlerweile operativ in Betrieb ist. Der Bereich Metallerzeugung konnte den Auftragseingang weiter steigern, spürte bei Umsatz und Ertrag aber noch die Nachwirkungen der schwachen Stahlkonjunktur. Im Juni wurden bedeutende Aufträge unter anderem von thyssenkrupp und Tata akquiriert und eine wichtige Partnerschaft mit dem Anlagenbauer Primetals geschlossen. Der Bereich Automotive und Industrie verzeichnete infolge der Diesel-Diskussion verzögerte Auftragsvergaben, konnte Umsatz und Ergebnis aber leicht verbessern. Der Logistikbereich bestätigte das gute Vorjahresergebnis mit weiterhin starkem Auftragseingang.

Im Infrastrukturmanagement (Verkehr und Sicherheit) verringerte sich der Umsatz deutlich auf 11,5 Millionen Euro (30.06.2015: 14,5 Millionen Euro), das Betriebsergebnis reduzierte sich auf –0,3 Millionen Euro (30.06.2015, angepasst: 0,3 Millionen Euro). In Südostasien und in der arabischen Golfregion wurden belastende, langlaufende Markteintrittsprojekte zu erfolgreichen Inbetriebnahmen geführt und Kapazitäten angepasst, so dass ab dem zweiten Halbjahr die Wartungs- und Ausbauphasen beginnen werden.

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns wurde zum 30.06.2016 durch Kapazitätsanpassungen im Export auf 1.650 reduziert (30.06.2015: 1.677). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde um 3,6 Millionen auf 0,2 Millionen Euro verbessert (30.06.2015: –3,4 Millionen Euro). Die liquiden Mittel am 30.06.2016 lagen nach Dividendenzahlung bei 34,8 Millionen Euro (30.06.2015: 27,8 Millionen Euro), die zur Absatzfinanzierung im saisonalen Verlauf und der möglichen Übernahmefinanzierung dienen. PSI untersucht Übernahmeziele in den Bereichen Energieverteilung und diskrete Produktion.

Entwicklungsinvestitionen und erste Produktmigrationen zielen auf eine Application-Server-basierte Drei-Schicht-Architektur und auf die Ausweitung der neuen Grafikgeneration. Vor allem im Produktionsmanagement werden derzeit viele auf Basis der Java-Konzernplattform migrierte neu implementierte Produkte bei Pilotkunden eingeführt, so dass Neu- und Stammkunden auf die breite Vermarktung der Software warten. Wachstumsstarke Onlineshops werden wir mit einem Cloud-/SaaS-Angebot unserer auf die Java-Plattform migrierten Logistiksoftware adressieren. PSI sucht noch intensiver nach Vertriebsingenieuren und Integrationspartnern, um Auftragseingang und Umsatz mit Bestands- und Neukunden weiter zu steigern.

PSI erwartet kurzfristig keine negativen Effekte aus der Brexit-Entscheidung, da die nahe London ansässige Broner Metals vor allem US-Dollar-Verträge bearbeitet, während die Personalaufwendungen im wechselkursgeschwächten britischen Pfund gezahlt werden. Mittelfristig erwartet PSI durch die Themen Informationssicherheit in Energie- und Produktionsnetzen, dezentrale Energieversorgung und Industrie 4.0 eine weiter steigende Nachfrage. Der PSI-Vorstand ist zuversichtlich für das zweite Halbjahr und wird im Verlauf des dritten Quartals über eine Konkretisierung der im Geschäftsbericht 2015 formulierten Jahresziele entscheiden.

Die PSI AG entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für Energiemanagement (Gas, Öl, Elektrizität, Wärme, Energiehandel), Produktionsmanagement (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik) und Infrastrukturmanagement für Verkehr und Sicherheit. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt 1.650 Mitarbeiter weltweit.