14.05.2012

Digitale Autopiloten für schwankende Netze

Strom aus erneuerbaren Energien ist grün, aber nicht immer verfügbar. Das Angebot an Wind- und Solarstrom schwankt, was die Stabilität des Stromnetzes gefährdet. Horrorvision - oder Teil des Geschäfts?

Stromnetzschwankungen sind für Harald Schrimpf das Salz in der Suppe. Denn was für die einen die größte Gefahr für eine sichere Stromversorgung darstellt, das ist für den Manager der PSI Software AG in Berlin Grundlage seines Geschäfts. "Je komplizierter die Dinge werden, desto mehr braucht man Software, um die Komplexität überschaubar zu halten", sagt Schrimpf, der seit 2002 die Geschäfte des 1500-Mitarbeiter-Unternehmens führt.

Seitdem hat sich der Konzern vornehmlich auf die Programmierung von Spezialsoftware für Großkunden aus dem Energie- und Rohstoffsektor spezialisiert. Ganz gleich, ob es Strom, Gas, Wärme, Öl oder Wasser durch Netze zu transportieren gilt: Die Software des Konzerns verarbeitet Daten aus weit verzweigten Netzen, auf die Kontrolleure dann von einer zentralen Leitwarte aus zugreifen können. "Unsere Software lohnt sich genau dann, wenn sie im großen Maßstab Energie verteilen, Energie einsetzen oder Rohstoffe produzieren."

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Erst seit einigen Jahren hat sich das Unternehmen auf das Datenmanagement der Stromnetzautobahnen spezialisiert. Trotzdem überwachen inzwischen beinahe alle deutschen Netzbetreiber im Hoch- und Höchstspannungsbereich ihre Leitungen mit der Software des Berliner Mittelständlers. Als besonders wichtig für die Stabilisierung der Netze habe sich dabei die eigens für die Energiewende entwickelte Prognose-Software entpuppt, sagt Schrimpf.

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Auszug aus DW.de vom 14.05.2012