Eine funktionstüchtige Infrastruktur ist das Rückgrat jeder Volkswirtschaft. Dabei bedarf es Unternehmen, die mit ihrer Expertise erst den Transport von Menschen, Waren und Energie ermöglichen. (…)
Ein breites Spektrum an Softwarelösungen bietet die Berliner PSI AG ihren Kunden aus den Bereichen Energie, Industrie und Infrastruktur an. So setzt der Stahlriese ArcelorMittal in Teilen seiner Produktion auf "PSImetals" zur Steigerung der Planungseffizienz. Die Hamburger Hochbahn vertraut "PSItraffic" bei der Organisation des Busbetriebs. Für Versorger realisiert man wiederum komplexe Netzleitsysteme. Während das Geschäft im vergangenen Jahr unter der Investitionszurückhaltung der Versorger sowie Einmalaufwendungen im Logistikbereich litt, konnten die Belastungen im laufenden Jahr deutlich zurückgeführt werden. Trotz letzter Verluste aus unprofitablen Altprojekten versechsfachte sich das EBIT in den ersten neun Monaten auf 4,6 Mio. EUR. Erfreulich ist zudem der Turnaround beim Cash Flow, der im gleichen Zeitraum von -2,8 auf +2,8 Mio. EUR zunahm. Beides spricht für eine klar verbesserte Kostendisziplin und Projektauswahl. Hier hat der Konzern seine Hausaufgaben gemacht. Natürlich registriert auch PSI derzeit gewisse Verzögerungen bei der Auftragsvergabe.
Umso bemerkenswerter ist der starke Ordereingang im dritten Quartal (+29% auf 44 Mio. EUR), der sich bis Jahresende sogar noch einmal beschleunigen sollte. Der zuletzt für 2014 prognostizierte Auftragseingang auf Vorjahresniveau impliziert das beste Schlussquartal seit 2010. Nach einer voraussichtlichen Verdopplung der operativen Marge im laufenden Jahr erscheint für 2015 daher eine weitere Verbesserung in Richtung 8% plausibel. Für die Aktie, die noch im Herbst den Rauswurf aus dem TecDAX30 verkraften musste, sollte somit schon bald bessere Zeit anbrechen. (…)
Auszug aus Smart Investor vom 12/2014 von Marcus Wessel