Auszug aus "DerWesten" vom 21.10.2013
Mit einer Millionen-Investition in neue Bus-Technologie vollzieht die Hagener Straßenbahn AG den Sprung ins 21. Jahrhundert. Dadurch verbessert sich die Situation für die Kunden ebenso wie für die Fahrer.
Mit der Investition in ein zukunftsweisendes Betriebsleitsystem der neuesten Generation startet die Hagener Straßenbahn AG ins 21. Jahrhundert. In Zusammenarbeit mit der in Berlin ansässigen PSI AG (Produkte und Systeme der Informationstechnologie) werden in den nächsten zwei Jahren schrittweise die 133 Busse des heimischen Verkehrsbetriebs sowie 40 weitere Fahrzeuge von kooperierenden Fremdunternehmen mit der neuen Technologie ausgestattet.
Ersatzteile fehlen
„Mit dieser 3,3-Millionen-Euro-Investition verschaffen wir uns ein Stück Zukunftsfähigkeit“, möchte Christoph Köther, Geschäftsführer der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, mit diesem Schritt die Kompetenz seines Hauses in punkto Mobilität langfristig absichern. Angesichts der zum Teil mehr als 20 Jahre alten Technologie, die im Wesentlichen aus Softwarekomponenten besteht, wurde es zuletzt immer schwieriger, die notwendigen Service-Arbeiten durchzuführen, weil es zum Teil sogar schon an Ersatzteilen fehlte. „Außerdem handelte es sich bislang bei unserer Software um diverse Stand-alone-Lösungen mit komplizierten, serviceintensiven Schnittstellen. Vor diesem Hintergrund mussten wir jetzt einfach handeln“, freut sich Köther auf die optimierte Technologie.
Die neue PSI-Traffic-Leittechnik kombiniert ein so genanntes Betriebshofmanagementsystem mit einem Betriebsleitsystem sowie einem elektronischen Fahrgeldmanagementsystem zum Verkauf und zur Kontrolle von Tickets. In der Praxis bedeutet dies, dass die neue Software in der Lage ist, sämtliche Rangier- und Betankungsabläufe auf dem Betriebshof am Pfannenofen mit seinen 16 Fahrzeugsträngen intelligent und auf den jeweiligen Fahrplan des Folgetages abgestimmt zu steuern. Gleichzeitig wird der Funk zwischen der Leitstelle und den einzelnen Fahrern auf der Strecke von Analog- auf Digitaltechnik umgestellt. Damit soll es in Zukunft nicht mehr vorkommen, dass Busse angesichts der komplizierten Topographie rund um die Hagener Innenstadt phasenweise in Funklöchern abtauchen. [...]